Partner
Services
Statistiken
Wir
Bölzer: Soma (EP) (Review)
Artist: | Bölzer |
|
Album: | Soma (EP) |
|
Medium: | CD/MC/LP | |
Stil: | Black/Death Metal |
|
Label: | Invictus Productions | |
Spieldauer: | 18:38 | |
Erschienen: | 05.08.2014 | |
Website: | [Link] |
BÖLZER sind längst kein Geheimtipp mehr. Wäre auch verwunderlich, haben die Schweizer mit ihrer 2013er EP "Aura" doch vielleicht das interessanteste Stück Extreme Metal abgeliefert, das es in den letzten Jahren zu hören gab. Das heiß ersehnte Debütalbum lässt zwar weiter auf sich warten, doch als kleine Betäubungspille gibt es nun zwei weitere neue Stücke in Form der "Soma"-EP. Es steht allerdings zu befürchten, dass ihre Wirkung nicht lange anhalten wird.
Dabei ist die Sache doch so simpel. Zwei Schweizer mit einer gewissen Vorliebe für Black und Death Metal bewaffnen sich mit Gitarre, Schlagzeug und Mikro und metzeln mal eben alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Dabei klingen BÖLZER roh, frisch, aufregend, atmosphärisch, eigensinnig und eigenständig – und das alles gleichzeitig. Nur logisch, dass "Soma" zunächst mit dem weiter macht, was "Aura" so großartig gemacht hat.
'Steppes' knüpft nahtlos an die Machart der ersten EP an, ohne eine bloße Kopie zu sein. BÖLZER zeigen ein weiteres Mal ihr einmaliges Gespür für Melodien und Hooks, ohne auf die nötige Härte und Hässlichkeit zu verzichten. Jede Sekunde der fast sechs Minuten machen süchtig, weil nicht nur die geshreddeten Melodien, sondern auch die Riffs sich unentwegt ins Hirn fräsen. Und was gibt es besseres, als den ganzen Tag einen Extreme Metal-Song nachpfeifen zu wollen?
Von einer anderen Seite zeigt sich das Duo im zweiten Song 'Labyrinthian Graves', das mit 12 1/2 Minuten das bislang längste Stück der Bandgeschichte. Zwar können BÖLZER die Vaterschaft nicht verleugnen, doch neben den schon genannten Trademarks versuchen die Musiker an dieser Stelle ihren Sound ein wenig auszubauen. Der Mittelteil walzt im Midtempo über die Konkurrenz, die theatralische Epik erinnert an BEHEMOTH und das ambiente Ende ruft ins Gedächtnis, welch großen Eindruck Landsmann Tom Warrior mit all seinen Facetten auf die Metalszene gemacht hat. Das Experiment ist gelungen und bleibt es bei den Songlängen, dann ist ein Album doch eigentlich schnell gefüllt. Genug Potenzial haben BÖLZER ohne Zweifel.
FAZIT: BÖLZER überzeugen auch auf ihrer zweiten EP auf ganzer Linie. Neben der schon bekannten und geliebten Ohrwurmfähigkeit ihres Black/Death Metals, zeigt das Duo auf "Soma" auch eine neue, ausuferndere Form ihrer musikalischen Vision, die man sich vielleicht etwas mehr erarbeiten muss, die dann aber mindestens genauso viel Spaß macht. Von nun an können die Schweizer mit weiteren Superlativen beschrieben werden. Nur eine kleine Sache drückt die Stimmung: das Debütalbum lässt weiter auf sich warten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Steppes
- Labyrinthian Graves
- Gesang - KzR
- Gitarre - KzR
- Schlagzeug - HzR
- Aura (2013)
- Soma (EP) (2014)
- Lese Majesty (2019) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Norman R. [musikreviews.de]
gepostet am: 09.08.2014 |
Die Auslieferung der Vinyl-Version wird sich leider um ein paar Wochen verzögern. Alternativ kann auf die CD- oder Kassetten-Version zurückgegriffen werden. |